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Nutzung von Feuchtgebieten und ihre Folgen

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Feuchtgebiete

Feuchtgebiete und Moore sind natürliche Reservoirs des Lebens. Sie sind Bereiche, die sich zwischen beständig feuchten Ökosystemen und trockenen Landregionen befinden. Sie werden heute in unterschiedliche Regionen unterteilt, dazu gehören die Feuchtwiesen, der Bruchwald, der Sumpfgraben, der Sumpf, das Moor und das Ried bzw. die Aue. Als Biotop nehmen sie überschüssige Wassermengen auf, filtern und speichern das aufgenommene Wasser. Aufgrund dessen bildet sich hier eine gesunde Bakterien- und Pflanzenwelt, die im Ökosystem des gesamten Naturkreislaufes eine zentrale Rolle spielt.

Feuchtgebiete sind auf dem gesamten Globus zu finden. Zu ihnen gehört ein wichtiger Anteil der Erdoberfläche. Rund sechs Prozent der weltweiten Landflächen sind Feuchtgebiete, die enorm wichtige Funktionen erfüllen. Daher ist der Nutzen von Feuchtgebieten für die Umwelt nicht zu unterschätzen. So sind Sümpfe und Moore wichtige Rückzugsgebiete für viele Vögel, die die nahrungsreichen Regionen als Unterschlupf, Rastplatz sowie zur Überwinterung nutzen. Der Erhalt der Artenvielfalt von Vögeln ist nur ein Aspekt, weshalb diese Gebiete unter Naturschutz stehen. Feuchtgebiete können als Nieren des Naturkreislaufes angesehen werden. Vergleichbar mit der reinigenden Funktion des Blutes über die Nieren, reinigen die Feuchtbiotope das lebenswichtige Grundwasser. Sie nehmen die Schadstoffe aus der Luft und dem Grundwasser auf, filtern es und geben an die Bakterien- und Pflanzen- und Tierwelt wieder sauberes Wasser ab.

Es handelt sich um echte CO2-Killer

Feuchtbiotope haben die Fähigkeit, große Mengen an Kohlendioxid aufzunehmen und zu speichern. Damit leisten sie einen wertvollen Beitrag zu Reduktion des Treibhauseffektes. Die Sümpfe und Moore sind aufgrund ihrer Beschaffenheit in der Lage, große Mengen an Wasser aufzunehmen und stellen somit einen natürlichen Hochwasserschutz dar. In Trockenzeiten geben sie das gespeicherte Wasser langsam an das Umfeld ab und verhindern damit eine Austrocknung des Landes. Darüber hinaus nehmen sie als Senke Schadstoffe auf und geben wichtige Nährstoffe an umliegende Gebiete oder Gewässer ab und entlasten diese Gebiete vor der Verunreinigung. Nur die verschiedenen Feuchtbiotope sind in der Lage, diese tief greifenden Funktionen innerhalb des Naturkreislaufes zu erfüllen. Die Zerstörung oder der Abbau jedes einzelnen Moores ist ein Verlust für die Natur.

Es gibt eine Verdrängung von Mooren und Sümpfen

Mit einer Fläche von fast 13 Millionen Quadratkilometern schrumpfen Feuchtgebiete auf dem Globus stetig ab. Moorlandschaften werden entwässert, um das gewonnene Land für die Agrarwirtschaft oder als Bauland zu nutzen. Ein weiterer erheblicher Abbaufaktor ist der Abbau von Torf zur Weiterverarbeitung im Gartenbau. Dort wird Torf für die Anzucht von Pflanzen genutzt und in großen Mengen in Gartencentern verkauft. Die einzigartigen Biotope zählen zu den artenreichsten Lebensräumen, die die Natur weltweit bietet. In Mooren und Sümpfen lebt eine riesige Fauna, die Bakterien, Würmer, Schnecken und Fische beherbergt. Auch seltene Gräser, Kräuter und verschiedene Moose leben in diesem für sie einzig möglichen Lebensraum. Mit der Zerstörung der Moore werden daher auch zahlreiche Arten zerstört bzw. ausgerottet. Für das ökologische Gleichgewicht ist der Schutz der Feuchtgebiete daher unumgänglich.

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  • https://pixabay.com/de/photos/sumpf-wald-b%C3%A4ume-kiefer-851827/